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Die Brotherkunft wird transparent

27.02.2024 – Obwohl Schweizerinnen und Schweizer einheimisches Brot bevorzugen, gab es für Brot und Feinbackwaren im Offenverkauf bis dato keine Pflicht für Herkunftsangaben. Die neu eingeführte Deklarationspflicht erleichtert Konsument:innen den Broteinkauf.

Die vom Verein Schweizer Brot im September 2023 bei LINK in Auftrag gegebene Studie zum Brotkonsum zeigt: das Kaufkriterium «Schweizer Herkunft» wird beim Brotkauf immer wichtiger. 75% der Konsument:innen bevorzugen beim Kauf einheimisches statt importiertes Brot. Sie verbinden damit Qualität, Frische, Auswahl und Knusprigkeit. Der geschätzte Konsumanteil von Schweizer Brot liegt bei den Befragten bei 89%. Doch die eigene Einschätzung von Konsument:innen trügt. Die Importzahlen von Back- und Konditoreiwaren sind gemäss den Zahlen des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit in den vergangenen 20 Jahren im Durchschnitt jährlich um 5.5% gestiegen.

Deklarationspflicht mit Übergangsfrist

Im Dezember 2023 hat der Bundesrat der Einführung einer Deklarationspflicht des Herkunftslandes für Brote, Kleinbrote, Sandwichbrote und Feinbackwaren im Offenverkauf zugestimmt. Sie gilt seit dem 1. Februar 2024 mit einer einjährigen Übergangsfrist bis 1. Februar 2025. Damit werden die Produktion und der Verkauf von Getreideprodukten transparent. Wer Brot oder Feinbackwaren einkauft, kann sich für oder auch gegen einheimische Produkte entscheiden. Die Vielfalt an einheimischen Produkten ist gross. In unserem Land gibt es insgesamt über 300 Schweizer Brotsorten, die hier produziert und verkauft werden.

Strenge Kriterien

Wo Schweiz draufsteht, muss auch Schweiz drin sein. Das fordert Produzenten und Händler. Mit Schweizer Herkunft deklarierte Brote, Sandwichbrote und Feinbackwaren müssen drei Kriterien erfüllen: 80 Prozent der Rohstoffe müssen aus der Schweiz stammen, als Basis gilt mindestens Suisse Garantie-Qualität. Für die Rückverfolgbarkeit wird die Garantiemarke Suisse-Garantie verwendet. Die Verarbeitung muss zu 100 Prozent in der Schweiz erfolgen. Garant für die Umsetzung ist ein Zusammenspiel aller Partner entlang der Wertschöpfungskette. Von den Saatgut- und Getreideproduzenten über die Getreidesammelstellen und Mühlen bis hin zu den Bäckern und Detailhändlern, die sich für einen nachhaltigen Anbau und Verarbeitung von Getreide, Mehl und Brot in der Schweiz stark machen.

Durchgängige Umsetzung

Für eine einfache und durchgängige Umsetzung der Herkunftsdeklaration hat der Verein Schweizer Brot die Marken «Schweizer Brot» und «Schweizer Brot und Feinbackwaren» entwickelt. Diese dienen den Konsument:innen als Erkennungsmerkmale und werden entsprechend beworben. Registrierte Produzenten und Händler können die Marke einfach nutzen. Für Urs Wellauer, Direktor des Schweizerischen Bäcker- und Confiseurmeister-Verbandes (SBC) wird damit auch ein wertvolles Zeichen für die Tradition und den Erhalt unseres feinen Schweizer Kulturgutes gesetzt: «Schweizer Brot und Feinbackwaren von den handwerklichen Bäckereien-Confiserien ist ein echtes Handwerk, nachhaltig und bekömmlich. Zudem setzen die gewerblichen Bäcker-Confiseur:innen auf Rohstoffe aus der Region bzw. aus der Schweiz. Mit der Herkunftsdeklaration für Brot und Feinbackwaren zeigt sich nun schwarz auf weiss, ob auch die im Offenverkauf angebotenen Produkte in der Schweiz produziert wurden oder nicht».

Nachgefragter Detailhandel

Immer mehr nachgefragt für Brot und Feinbackwaren sind neben den einheimischen Bäckereien Detailhändler wie Migros, Coop, Lidl, Aldi oder Denner. Vor allem junge Menschen, das zeigt die LINK-Studie, kaufen Brot und Feinbackwaren zunehmend bei ihnen ein, insbesondere Sandwiches, bei denen Migros und Coop die zwei Top-Einkaufsorte sind. Auch bei den Sandwiches wird für Konsument:innen das Kaufkriterium «Schweizer Herstellung» immer wichtiger (2021: 60%, 2023: 65%). Mit der neu eingeführten Deklarationspflicht im Offenverkauf für die Herkunft von Broten, Sandwichbroten und Feinbackwaren können sie sich in Zukunft überall für ein qualitativ hochstehendes Schweizer Produkt entscheiden: ob beim Brot auf dem Frühstückstisch, beim Gipfeli für unterwegs oder beim Brotgenuss im Restaurant. Gemäss Stephan Scheuner, Geschäftsführer des Vereins Schweizer Brot, unterstützen Konsument:innen damit nicht nur heimische Getreideproduzenten, Müller und Bäcker und deren Arbeits- und Ausbildungsplätze, sondern leisten dank kurzen Transportwegen auch einen wertvollen Beitrag für den Erhalt einer intakten Umwelt.

Medienkontakt

Stephan Scheuner, Geschäftsführer VSB, 031 385 72 79, media@schweizerbrot.ch

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