Getreide in der Schweiz: Arten und Anbaumethoden
Getreidearten und Anbaumethoden werden in der Schweiz ständig weiterentwickelt.
In der Schweiz wird seit Jahrtausenden Getreide angebaut. Und Getreide ist noch heute sehr wichtig für unsere Ernährung. Jedes Jahr werden 144'000 Hektaren mit Getreide bepflanzt – das ist die Fläche des Kantons Aargau. Dabei entwickelt sich Getreide sehr dynamisch: Neben der Züchtung neuer Getreidesorten werden auch die Anbaumethoden ständig weiterentwickelt. © Headerimage: Unsplash
Getreidearten
Die wichtigsten Arten von Schweizer Brotgetreiden im Überblick.
Zum Getreideanbau gehören verschiedene Pflanzenarten, die aber alle zur botanischen Familie der Süssgräser gehören. Als Brotgetreide werden in der Schweiz vor allem Weichweizen, Roggen und Dinkel angebaut. Die Arten unterscheiden sich durch ihre Backfähigkeit. Die Backfähigkeit wird durch die die Menge und Beschaffenheit von glutenbildenden Proteinen im Getreide beeinflusst. Die Qualitätsansprüche an Schweizer Getreide sind sehr hoch: Die Branchenorganisation swiss granum führt Listen mit zugelassenen Sorten, die ausgiebig geprüft wurden. Diese Listen sind für Landwirte massgebend, die nach den Kriterien des Ökologischen Leistungsnachweises oder im Extenso-Verfahren arbeiten. Für Bio-Produzenten gibt Bio Suisse eine Liste mit empfohlenen Arten heraus. © Headerimage: Unsplash
Tritordeum - das neue, natürliche Getreide
Tritordeum ist ein neues Getreide, das aus der Kreuzung von Hartweizen und Wildgerste entstanden ist. Diese neue Getreideart wurde von einer Forschergruppe aus Spanien entwickelt. Nach 30 Jahren Forschung bringt das heutige Tritordeum ähnliche Erträge wie Hartweizen hervor und ist auch von der...

Amaranth
Das nährstoffreiche Pseudogetreide aus den Anden.

Kamut
Ein Getreide der alten Ägypter, das ein Comeback als Bio-Getreide feiert.

Getreideanbau
Der Getreideanbau in der Schweiz, der seit vielen Generationen eine bedeutende Einnahmequelle für die Landwirtschaft darstellt, erfolgt umweltschonend, umweltgerecht und nachhaltig.
Garant hierfür ist der Ökologische Leistungsnachweis (ÖLN), nach dessen Standard in der Schweiz rund 98 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche bewirtschaftet werden. Weiter im Aufwind sind auch die noch anspruchsvolleren Produktionsstandards wie beispielsweise die extensive Getreideproduktion («Extenso», IP-Suisse-Label) und der biologische Anbau.
Getreidesammlung
Die Schweizer Getreidesammelstellen übernehmen wichtige Aufgaben in der Verarbeitung des Korns.
Nach der Ernte bringen die Landwirte das Getreide in eine so genannte Getreidesammelstelle. Die Sammelstellen sorgen für eine fachgerechte Reinigung und Lagerung des Korns, bevor das Getreide in den Mühlen weiterverarbeitet wird.