Von früher bis heute
Das älteste in der Schweiz ganz erhaltene Brot stammt aus Twann (um 3530 v. Chr.) und wurde am 27. Februar 1976 gefunden.
Das Brotbacken wird entdeckt
In der ersten Entwicklungsphase wurde Mehl mit Körnern und Wasser zu Klumpen geformt, dann angeröstet, damit sie haltbar blieben, und weiterverarbeitet. Die Masse wurde unter Asche angebacken, später in Herdmulden gegossen, bis man schliesslich die geformten Brotteige in Backmulden zu garen begann.
Von da war es nur noch ein kleiner Schritt zum richtigen Backen der Fladenbrote in Backöfen. Sauerteig, der durch einen Gärungsprozess entsteht, wurde von den alten Ägyptern erfunden, die dadurch einen wichtigen Grundstoff des Brotbackens entdeckten. Das Bäckergewerbe war bei den Ägyptern bereits vor 4800 Jahren bekannt, in der Schweiz sind Bäcker seit dem Jahr 623 nachgewiesen. In einigen Entwicklungsländern formen vorwiegend Frauen noch heute nach alter Tradition kleine Teiglinge und backen sie auf einem heissen Stein oder im Holzofen.
Entwicklung des Backofens
Fladenbrote wurden in verschiedenen Backöfen gebacken:
- Die ersten überwölbten Öfen vor 4500 Jahren bestanden aus einer gepflasterten Fläche und einer länglichen Überwölbung.
- Die Germanen benutzten unterirdische Grubenbacköfen.
- Der zweiteilige, altägyptische Zylinderofen bestand aus einem Unterofen zum Einfeuern und einem Oberofen zum Backen.
- Kuppelförmige Öfen aus Lehmziegeln waren im Nahen Osten und bei den Pfahlbauern bekannt. Die Römer entwickelten diese weiter. Diese Ofenform setzte sich bis in unsere Dorfbackhäuschen durch.
Die Backfläche erhitzte man mit brennendem Holz. Dann wurde die Glut entfernt und auf der heissen Fläche das Backgut gebacken. In verschiedenen Bauernhäusern, aber auch als Backhaus einer Gemeinde, sind in der Schweiz Holzbacköfen noch erhalten. Mit der raschen Entwicklung der Technik haben sich auch die Arbeitsgeräte in der Bäckerei seit 1850 verändert. Teig wird nicht mehr mühsam von Hand geknetet.