Reich an komplexen Kohlenhydraten
Brot besteht zu 50 Prozent aus komplexen Kohlenhydraten, wobei Stärke den Hauptteil ausmacht.
Bestandteile
Nur 2 bis 4 Prozent der Kohlenhydrate im Brot sind einfache Zucker. Dank der Nahrungsfasern (Ballaststoffe), die reichlich im Brot vorkommen, steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Konsum von Brot langsam an und bleibt längere Zeit erhöht. Brot sättigt deshalb langanhaltend. Der Körper kann dadurch eine ausgeglichene und andauernde Leistung erbringen. Das machen sich nicht nur Sportlerinnen und Sportler zunutze. Auch bei der Arbeit ist heute eine lang anhaltende Leistungsfähigkeit gefragt.
Besonders wichtig ist Brot zudem für Kinder in der Schulpause: Vor allem aktive Kinder, die in der Pause ausgelassen spielen und toben, benötigen mehr Energie und damit auch mehr Kohlenhydrate als Erwachsene. Getreide trägt mit 25 Prozent der verzehrten Nahrungsenergie (654 kcal pro Person und Tag) mehr zur Energieversorgung bei als jede andere Lebensmittelgruppe und ist mit Abstand der wichtigste Lieferant von komplexen Kohlenhydraten (136 g Stärke pro Person und Tag bzw. 40 Prozent des Verzehrs von Kohlenhydraten).
Der Kohlenhydratverzehr des Durchschnittsschweizers befindet sich innerhalb der gewünschten Bandbreite von 45 Prozent bis 55 Prozent der benötigten Gesamtenergie. Leider stammt aber nahezu die Hälfte aus raffiniertem Zucker statt aus nahrungsfaserhaltigen Stärkelieferanten. Dies ist ein sehr ungünstiges Verhältnis, was sich aber durch den vermehrten Konsum von Getreide und Brot bei gleichzeitiger Reduktion der Zufuhr von gezuckerten Lebensmitteln verbessern lässt.
Drittwichtigster Eiweisslieferant
Brot ist nach Fleisch und Milch unser drittwichtigster Eiweisslieferant; 15 bis 20 Prozent des täglichen Proteinbedarfs werden durch Brot gedeckt. Getreide stellt kombiniert mit Milch und Milchprodukten eine optimale Proteinversorgung dar.
Reich an Vitaminen der B-Gruppe
Vitamine spielen in der modernen Ernährung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Sie sind lebensnotwendige, organische Substanzen, die Lebensvorgänge wie Wachstum und Fortpflanzung ermöglichen. Da Vitamine nicht oder nur unzureichend vom Körper selbst gebildet werden, muss der Mensch seinen Vitaminbedarf über die Nahrung decken.
Brot ist besonders wichtig für die Versorgung unseres Körpers mit den Vitaminen der B-Gruppe. Verglichen mit Milch oder Fleisch liefert Brot nicht nur am meisten, sondern auch am kostengünstigsten die folgenden Vitamine, aber auch Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe:
Vitamine
Vitamin B1 (Thiamin) | Wird zur Erhaltung des Stoffwechsels der Kohlenhydrate sowie zur Bereitstellung der Energie benötigt.Ist mitverantwortlich für die Funktionstüchtigkeit der Nerven und der Herzmuskulatur. |
Vitamin B2 (Riboflavin) | Ist an den Stoffwechselvorgängen zur Energiegewinnung beteiligt. Spielt eine wichtige Rolle beim Wachstum sowie beim Eiweissstoffwechsel und beeinflusst die Blutbildung. |
Niacin (B-Vitamin) | Besitzt zahlreiche Funktionen im Gesamtstoffwechsel und ist auch wichtig für das Nervensystem. |
Vitamin B6 | Wird für den Eiweissstoffwechsel benötigt sowie für die Blutbildung und das Nervensystem. |
Mineralstoffe
Kalzium | Ist ein wichtiger Bestandteil/Baustein von Knochen und Zähnen. |
Kalium | Wird zur Regulation des Wasserhaushaltes, für den Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts sowie für die Muskel- und Nervenfunktion benötigt. |
Magnesium | Ist Bestandteil von Knochen und Zähnen und äusserst wichtig für den Energiestoffwechsel sowie für die Muskelfunktion. |
Eisen
Wird benötigt für die Blutbildung sowie für den Transport von Sauerstoff in die Zellen. Wie die Vitamine befinden sich auch die Mineralstoffe in den Randschichten des Getreidekeimlings, ihr Anteil schwankt je nach Brotsorte. Vollkornbrot enthält entsprechend logischerweise die meisten Mineralstoffe.
Spurenelemente
Das Spurenelement Selen ist ein wichtiger Bestandteil von mehreren Enzymen, die zusammen mit den Vitaminen C und E sowie ß-Carotin ein antioxidatives Schutzsystem bilden, das die Zellen vor schädigenden Einflüssen durch Sauerstoff und Radikale bewahrt. Unterversorgung mit Selen über lange Zeit kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für gewisse Tumorarten führen.
Ballaststoffe
Die Ballaststoffe kommen in den Randschichten des Getreidekorns vor und können vom menschlichen Verdauungstrakt nicht aufgespalten werden. Sie liefern also keine Energie und werden im Darm nicht abgebaut. Dank ihrer physikalischen Eigenschaften erfüllen sie jedoch wichtige Funktionen. Sie sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl, regen die Darmtätigkeit an und wirken verdauungsregulierend. Getreide ist der wichtigste Lieferant von Ballaststoffen: 35 Prozent der täglich 25,5 g verzehrten Nahrungsfasern stammen aus Weizen, Reis, Dinkel, Mais, Roggen, Gerste und Hafer. Wobei dieser Wert ein Viertel unterhalb der empfohlenen Zufuhr von 30 Gramm pro Person und Tag liegt.