Romeo Sciaranetti: «Wir betreiben keine Industrieromantik»
Interview mit Romeo Sciaranetti, CEO Swissmill
Herr Sciaranetti, welche Bedeutung hat das neue Kornhaus von Swissmill für Zürich und dessen Bewohner?
Dank dem Projekt Kornhaus wissen heute viel mehr Zürcherinnen und Zürcher, dass es in ihrer Stadt eine Mühle gibt. Und sie staunen vielleicht, dass wir über 100 Sorten Mehle, Griesse und Flocken für die Weiterverarbeitung zu Lebensmitteln wie das tägliche Brot, den Sonntagszopf, das Zmorge-Müesli, Pasta, den Power-Riegel, Guetzli und viele mehr herstellen.
Wie begegnen Sie Kritikern, die das Kornhaus als hässlichen Betonklotz abtun?
Unser Getreidesilo passt gut in das bunte Quartier Zürich-West. Rund um den Escher-Wyss-Platz beweist Zürich, dass moderne Wohnungen, Dienstleistungen, Kultur, Gewerbe und Industrie hervorragend nebeneinander Platz finden. Nicht zu vergessen ist, dass die Mühlen hier an der Limmat seit 1843 mahlen.
Das Kornhaus als kulturträchtige Architekturperle?
Soweit würde ich nicht gehen, denn wir betreiben keine Industrieromantik. Swissmill ist ein topmodernes Unternehmen mit betriebswirtschaftlichen Zielen. Das Kornhaus ist ein Zweckbau und kein Prestigeobjekt. Darum heisst es ja auch Kornhaus und nicht etwa «Swissmill Tower».