Getreidesorten in der Schweiz: Amaranth
Das nährstoffreiche Pseudogetreide aus den Anden.
Amaranth ist ein Fuchsschwanzgewächs und gehört nicht in die Familie der Gräser. Amaranth ist also kein Getreide, sondern ein sogenanntes Pseudogetreide. Das sind getreideähnliche Samen, die sich zu Mehl verarbeiten lassen. Amaranth stammt aus den Anden und war dort schon vor mehr als 5000 Jahren das Grundnahrungsmittel. Er wird deswegen auch das Korn der Inkas genannt. Amaranth ist eine sehr widerstandsfähige Pflanze. Sie verträgt Trockenheit, Hitze und rauhes Bergklima. Nebst Mittelamerika und den südamerikanischen Anden wird Amaranth auch in Asien angebaut.
Charakteristik
Amaranth enthält keine glutenbildenden Eiweissstoffe und ist deshalb nicht alleine backfähig, es muss mit anderen backfähigen Getreidearten gemischt werden. Der Inhaltsstoff Tannin beeinträchtigt den Geschmack und begrenzt daher den Einsatzbereich. Verglichen mit anderen Getreidearten weist Amaranth einen höheren Eiweiss- und Fettgehalt auf. Die Aminosäurenzusammensetzung, besonders der hohe Lysingehalt ergibt mit Weizen, Dinkel und Roggen eine höhere biologische Wertigkeit. Bezüglich der Mineralstoffe, Calcium, Magnesium und Eisen, übertrifft Amaranth andere Getreidearten um ein Vielfaches.
Anwendungsbereich
- Spezialbrote
- Müeslimischungen
- Vollwertküche
© Headerimage: CC0 Pixabay
Text mit freundlicher Genehmigung übernommen aus: «Grundlagen Bäckerei, Konditorei, Confiserie», 4. Auflage, Richemont Fachschule, Luzern.