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Die Welt in einem Brot vereint

Ein Brot, das die Hautfarben der Menschheit vereint

Ein engagierter Bäcker aus dem Zürcher Oberland entwickelte für die Aktion «Brot zum Teilen» ein kreatives Brot und animierte seine Kollegen zum Mitmachen. Die positiven Reaktionen liessen nicht auf sich warten.

Claudia Vernocchi

Andreas Hofer, Bäcker aus dem 100-Seelen-Dorf Ehrikon, wollte «ein Zeichen setzen». Seine Motivation: Dankbarkeit, dass er vor ein paar Jahren einen schweren Motorradunfall überlebt hat. Also erfand der 47-Jährige für die Brotaktion von Fastenopfer und Brot für alle ein Brot, das die Hautfarben der Menschheit vereint. In seiner Backstube backte er ein Mais-, Parisette-, Roggen- und Winzerbrötli zu einem Vierfarbenbrot zusammen. Zu den Zutaten gehört auch Malz und Randensaft.  Der Ehriker Beck animierte zehn seiner Berufskollegen zum Mitmachen und lud sie gleich zu einer Schulung ein: «Bei einer solchen Aktion sind wir nicht Konkurrenten, da geht es um etwas anderes.» Die Zeitung «Zürcher Oberländer» berichtete darüber und drehte folgenden Kurzfilm.

Hofer erhielt Telefonanrufe von Leuten, die ihm zu seinem Engagement gratulierten. Verkauft hat er über 700 Brote, auch weil die reformierte Kirche für ihre Anlässe das Brot bestellte. Für Hofer ist das Brot zum Teilen eine gute Gelegenheit, um sich von den Grossbäckereien abzuheben: «Das macht sonst niemand. Hoffentlich setzt es sich durch – wie der Grittibänz in der Adventszeit.» Für Andreas Hofer ist klar: Nächstes Jahr wird er in seiner Backstube
wieder die Welt in seinem Brot vereinen.

Anmelden und helfen

Bäckereien in der ganzen Schweiz verkaufen in den sechs Wochen vor Ostern, vom 1. März bis 16. April 2017, das Brot zum Teilen. Organisiert wird die Aktion von den Entwicklungs-Organisationen Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein – gemeinsam mit den Kirchgemeinden und Pfarreien. Jeder Betrieb wählt sein Brot, das gekennzeichnet und mit dem Solidaritätszuschlag von 50 Rappen verkauft wird. Die Spenden aus der Aktion «Brot zum Teilen» helfen Bauernfamilien in Entwicklungsländern ihr eigenes Land gegen den Zugriff von Konzernen und Grossgrundbesitzern zu verteidigen.

Weitere Informationen, Brot-Rezept und Anmeldung: www.sehen-und-handeln.ch/brot.